Unser Leitbild
Woher kommt “Gottwärts”?
Am Anfang von “Gottwärts” steht ein Impuls des Einsiedler Benediktinermönchs Pater Thomas, der 2015 feststellte, wie in Fribourg in nächster Nähe zeitgleich, aber unabhängig voneinander, reformierte und katholische Jugendveranstaltungen stattfanden. Warum gibt es in der Schweiz keinen Kontext, in dem junge Christinnen und Christen aus verschiedenen Konfessionen gemeinsam Gott feiern? Mit dieser Frage und einer sich langsam abzeichnenden Vision lud Pater Thomas junge Christinnen und Christen aus unterschiedlichen kirchlichen Hintergründen zu einem Treffen im Kloster Einsiedeln ein: das “Gottwärts”-Kernteam war geboren.
Man setzte sich zum Ziel, einen ökumenischen Anlass für junge Gläubige auf die Beine zu stellen. Neben dem Organisatorischen stand Freundschaft bereits ab der ersten Sitzung dieser konfessionell illustren Gruppe im Zentrum. Mit “Gottwärts” war der passende Name für dieses Wagnis bald gefunden. Er soll ausdrücken, wie wir in verschiedenen kirchlichen Traditionen beheimatet sind, aber gemeinsam auf den einen Gott hin unterwegs sind.
2018 trafen sich über hundert junge Leute aus verschiedenen Konfessionen in Einsiedeln zum ersten Gottwärts und lernten einander und andere kirchliche Traditionen kennen. Schnell wurde klar, dass diesem ersten Kapitel noch weitere folgen sollten: Seit 2018 fand das Gottwärts jährlich und an verschiedenen Orten in der Schweiz statt - mal waren wir pilgernd unterwegs, mal trafen wir uns im Kloster Einsiedeln, der landeskirchlichen Gemeinschaft Jahu in Biel oder Schleife in Winterthur.
So sind wir als Kernteam gespannt auf die Kapitel, die noch folgen werden.
Warum gehen wir gottwärts?
Jesus betet in Johannes 17,21: “Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.” Einheit unter Christinnen und Christen ist darum nicht bloss ein persönlicher frommer Wunsch unsererseits, sondern im Gebet Jesu verwurzelt. Darin betet er, dass wir als Gläubige eins sein sollen, so wie er mit dem Vater verbunden ist und von dieser Einheit hängt sogar ab, ob die Welt Jesus als den vom Vater gesandten Sohn erkennt!
Auch Paulus spricht von der Einheit, wenn er die Kirche als Leib Christi beschreibt (1. Kor 12). In der Vielfalt gehören wir als unterschiedliche Glieder im einen Leib Christi zusammen, sodass uns jede Teilung schmerzen muss. Die Einheit aller an Christus Glaubenden ist also ein Anliegen von Gott selber, das wir uns zu eigen machen wollen. Wir wollen Kontexte schaffen, bei denen die von Christus erbetene Einheit zeichenhaft erlebbar wird. Wir wollen gemeinsam “gottwärts” gehen.
Wie wollen wir gottwärts gehen?
Den Weg, den wir als Christusgläubige aus verschiedenen Konfessionen gemeinsam zurücklegen, wollen wir als Freunde gehen. So können wir die Vielfalt an göttlichen Gaben schätzen lernen und sowohl die eigene als auch fremde christliche Traditionen erleben und vertiefen. Wir beten und feiern gemeinsam. Wir ringen um Wahrheit und mit Fragen und Themen, die uns unterscheiden und trennen - so wollen wir uns gemeinsam Gott nähern. Einheit bedeutet darum gerade nicht, dass wir alle gleich sind oder sein müssten (Uniformität), sondern dass wir im Reichtum der verschiedenen Traditionen und trotz Unterschieden zusammengehören und eins sind in unserem Herrn Jesus Christus. Auf diese Weise lassen wir uns voneinander bereichern und herausfordern und bleiben dabei den uns von Gott geschenkten Wegen treu.
Was machen wir als “Gottwärts”?
Gottwärts steht für offene Begegnungen, Pflege von Freundschaften, gemeinsames Beten, Ringen um Wahrheit und gemeinsames Feiern und Anbeten unseres Herrn Jesus Christus, der uns vereint. Das gilt sowohl für unsere Treffen als Kernteam als auch für die jährlich stattfindenden Anlässe. Alle, die diese Anliegen mit uns teilen, laden wir ein, mit uns gottwärts zu gehen.
Stand: 18.06.25/nw